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Mit AM-Leichtkraftfahrzeugen frühzeitig und clever mobil

Die neue EU-Fahrerlaubnisklasse AM (Moped-Führerschein)



Mit der Dritten EU-Führerscheinrichtlinie vom 19.01.2013 ersetzt die erstmalig europaweit geregelte Fahrerlaubnisklasse AM die bisherigen nationalen Klassen M bzw. S für zweirädrige Leichtkrafträder. Folgende Merkmale sprechen für eine sinnvolle Nutzung von Leichtkraftfahrzeugen der Klasse L6e:
- AM-Erwerb bundeseinheitlich seit dem 28.07.2021 schon mit 15 Jahren möglich, Beginn der
theoretischen Führerscheinausbildung sechs Monate vor Erreichung des Mindestalters; gilt aus
europarechtlichen Gründen nur bei Fahrten im Inland mit der nationalen Schlüsselzahl 195 (siehe
Spalte 12 im Führerschein),
- keine Zulassung mit amtlichem Kennzeichen und Befreiung von der Kraftfahrzeugbesteuerung,
- Moped-Kennzeichen als Haftpflichtversicherung mit Klebefolie auf Trägerplatte,
- keine Umweltplakette und damit keinerlei Einschränkungen bei Einfahrt in Umweltzonen,
- Führen der City PKW und Truck als Elektrotransporter und Leicht-LKW ohne Begleitperson und
ohne Medizinisch-psychologische Untersuchung,
- Kosten für regelmäßige Haupt- und Abgasuntersuchung der vierrädrigen Leichtfahrzeuge ent-
fallen,,
- Simson-Mopeds aus DDR-Produktion mit Betriebserlaubnis bis zum 28.02.1992 dürfen laut
Einigungsvertrag mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h fahren im Unterschied zu den
herkömmlichen AM-Kleinkrafträdern mit 45 km/h.

City Car Drive mit 15 Jahren weckt frühzeitig Mobilitätsbedürfnis



Es gibt eine Vielzahl von überzeugenden Argumenten, AM-Leichtmobile mit Diesel- und Elektro-
antrieb im Privatsektor und als firmeneigene Ausbildungsfahrzeuge zu nutzen, um junge und frühzeitig mobile Fachkräfte gemäß dem Slogan „Leicht - aber cool und sicher“ zu gewinnen: Dazu gehören kostengünstige, mobilitätsfördernde und technische Aspekte wie:
- Erhebliche Kosteneinsparung von etwa 2.000 € beim Führerscheinerwerb gegenüber der Klasse
B erst mit 17 oder 18 Jahren, Probezeit als Fahranfänger von zwei Jahren entfällt,
- deutlich günstigere Anschaffungskosten im Vergleich zum konventionellen PKW und Kleintransporter der Fahrerlaubnisklasse B, PKW-Anschaffung um bis 5.000 € geringer, bei leichten Nutzfahrzeugen ganz erheblich im fünfstelligen Bereich,
- ÖSA-Haftpflichtversicherung einheitlich für den City-PKW und den Truck von 75 €, unabhängig davon, ob die Zulassung durch 15-Jährige, Privatpersonen oder Firmen erfolgt,
- Unterhaltskosten pro Jahr einschließlich Kraftstoffverbrauch weitaus geringer
- Stromverbrauch und geringer CO2-Ausstoß, hohe Reichweite, an jeder Haushaltssteckdose
aufladbar,
- Jugendliche kommen bereits mit 15 Jahren in den Genuss frühzeitiger er Mobilität unabhängig vom Taxi-Fahrdienst der Eltern, vor allem im ländlichen Raum trägt dies zur Bindung an die Region bei und ermöglicht gesellschaftlicher Teilhabe bis hin zur ehrenamtlichen Tätigkeit,
- Jugendliche übernehmen altersgerecht Verantwortung im motorisierten Straßenverkehr, denn
„Klein heißt nicht mehr unbequem“, sondern praktisch.im urbanen Umfeld,
- von Familien bereits als wendige und leise Zweitfahrzeuge genutzt, die sich kaum optisch vom PKW der Klasse B unterscheiden und in fast jede Parklücke passen, ideal für den Stadtverkehr und Kurzstrecken, sehen pfiffig aus, komfortabel ausgestattet, verfügen über viel Stauraum,
- ausgerüstet u.a. mit Automatikgetriebe, elegantes Design, ABS-Bremssytem, crashgestestet, Seitenaufprallschutz, Nutzlastbefestigungshaken Zentralverriegelung, Rückfahrkamera und Einparkhilfe.
In Italien, Spanien und den skandinavischen Ländern gehören die günstigen Leichtkraftfahrzeuge seit längerem zum Straßenbild, die sich auch besonders für Kurzstreckenfahrten anbieten.

Zurzeit besteht ein großes Problem darin, dass die Moped-Führerscheinausbildung weder grund-
legende Inhalte zur Fahrberechtigung mit AM-Leichtmobilen noch Fahrübungen beinhaltet. Das „Schwarzfahren“ zur Erlangung der notwendigen Fahrpraxis nimmt zu. Leider bieten aktuell nur drei Fahrschulen rund um Dessau Nachschulungen mit AM-Fahrzeugen an, die das örtliche Ligier-Center zur Verfügung stellt. Ein solche Verfahrensweise könnte auch das Yellow-Autohaus Staßfurt praktizieren, das Leichtkraftfahrzeuge der Firma AIXAM in Sachsen-Anhalt vertreibt und für Schul- projekte zur Verfügung stellt, was auch die Fahrschule und Verkehrsschulungs-Zentrum
Magdeburg praktiziert.

Einsatz von AM-Leichtkraftfahrzeugen in Berufen mit notwendiger Fahrtätigkeit



Viele Einsatzmöglichkeiten zur Gewährleistung von urbanen Dienstleistungen jeglicher Art gibt es..
Auch Kommunen, Gemeinden und kleinere Unternehmen bestücken ihren Fuhrpark immer öfter mit Elektrotransportern, insbesondere vom Truck mit Pritsche, Plane und Spriegel auf rutsch-
festem Holzboden als praktische Alternative zu Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässige Gesamt- masse.
Es gibt bereits erste Unternehmen wie die Saalemühle Alsleben, wo für Auszubildende gegen einen überschaubaren Monatsbeitrag einen AM-Flitzer selbständig nutzen, um den Betrieb und die Berufsschule zu erreichen, was der verfügbare ÖPNV nicht zu jedem Zeitpunkt leisten kann.
Ob Zusteller im stadtnahen Bereich, Hausmeister, Kurierfahrer, Gärtner, Heizungsinstallateure oder Maler und Tischler überall klaffen Lücken bei handwerklichen Dienstleistungen mit Fahr-tätigkeit. Hinzu kommt das Problem fehlender Mobilität beim direkten Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung und die unzureichende Kenntnis der Vorschriften zum Mindestalter beim Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klasse A und B. Mt Hinweis auf den Erlass zur schulischen Mobilitäts- und Verkehrserziehung vom 01.06.2013 und dem ab Klassenstufe 9/10 und für die Sekundarstufe II verbindlichen Schwerpunktthema „Halten und Führen von Kraftfahrzeugen“ tragen Informationen zur frühzeitigen Mobilitätsentwicklung dazu bei, den Übergang in das Berufs-leben nachhaltig zu verbessern und die laut aktueller Sinus-Jugendstudie vorhandene Angst abzubauen. Hier ermöglicht jetzt das Landesförderprogramm WEITERBILDUNG den Erwerb
von Zusatzqualifikationen für Praktikanten und dual Studierende wie u.a. Informationen zum
altersbezogenen Eintritt in den motorisierten Straßenverkehr.

Bezogen auf die AM-Thematik gibt es auch großen Nachholbedarf im vollzeitschulischen Bildungs- gang „Berufsvorbereitungsjahr“. Erste, unterrichtsergänzende Projektaktivitäten durch Senior-
experten vom Verkehrsverein Magdeburg“ finden in Schönebeck, Bernburg, Aschersleben und Halberstadt seitens der benachteiligten Jugendlichen große Zustimmung, Sichtkontrollen und Übungen zur fahrtechnischen Vorbereitung unbewegter Kraftfahrzeuge mit unterschiedlichen
Antriebsarten eingeschlossen.

Zur Erweiterung des Bildungsangebotes „Berufsfachschule dual“ für die Bereiche der Holz- und Metalltechnik steht die angedachte Initiative, in weiteren ländlich geprägten Regionen das Berufsfeld „Fahrzeugtechnik mit dem Lernfeld „Kraftfahrzeugführung im Straßenverkehr“ zu etablieren, um qualifiziertes Fahrpersonal und geeignete Fachkräfte für den Transport- und Zustellsektor offensiv auszubilden, denn Sachsen-Anhalt zählt als Logistikstandort zu einem der am stärksten vom demografischen Wandel betroffenen Bundesländer.

Altersgerechte Mobilität braucht neue Ideen



Ein bundesweiter Lösungsansatz besteht aktuell darin, unter Beachtung von EU-Verordnungen und nationalen Regelungen den Firmeneinsatz von Leichtkraftfahrzeugen in Berufen und im Rahmen der dualen Ausbildung von Fachpraktikern frühzeitig zu erproben. Beispiele dazu:
- Truck als Van oder mit Pritsche und emissionsfreie Nutzfahrzeuge für Zuladungen in der
zweijährige Berufsausbildung „Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen“ mit Alternativen wie dem elektrobetriebenen Lastenpedelecs oder dem Erwerb einer AM- bzw. B-Fahrerlaubnis je nach Leistungsvermögen,
- Güterbeförderung mit Leichtkraftwagen zur Realisierung von Dienstleistungen im Gebäudeausbau sowie der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und anderer Gewerke bis hin zur Mitnahme von Beschäftigten,
- Entwicklung und Erprobung landesweiter Modellprojektes zum erstmaligen Einsatz von AM-Kraftfahrzeugen in der Berufsausbildung sowie zur verstärkten Neueinstellung von Menschen mit Behinderungen und Migranten ohne B-Vorbesitz unter Nutzung vom zutreffenden Landesprogramm,
- City Flitzer anstelle vom PKW der Fahrerlaubnisklasse B im ambulanten Pflegedienst, Gastgewerbe oder dem Schutz- und Sicherheitsbereich,
- Bereitstellung für die jungen Eliten des Sports, um Schulbesuch, Training und Wettkampf besser zu koordinieren.

Datum der Aktualisierung:05.09.2024
Quelle: Verkehrsverein Magdeburg